Cat Guevara - eine weitere Fortsetzung

Ich möchte mich namens von Cat Guevara herzlich für die vielen Grüße und die wahrscheinlich ungeheuchelte Anteilnahme auf diesem Wege bedanken.

Unserem Kater geht’s den Umständen entsprechend gut - um es so wie die studierten Mediziner auszudrücken. Leider mußte Cat fast gleichzeitig mit dem Verband, seine Eier bei der Frau Veterinär lassen. Gerne hätte ich ihm die geschniegelten Katzen aus der Nachbarschaft gegönnt - doch leider…. Erstens sind die auf Grund ihrer Sterilisation duftlos, zweitens stank Cat wie zwei Saubären gleichzeitig… ich hätte doch auf den Rat der Frau Veterinär hören sollen - andererseits haben die vorerst noch vorhandenen Eier sicherlich wesentlichen Anteil an seiner Genesung geleistet… Sein hinterer Haxn steht ein wenig sehr viel schief da - entweder wird das noch, oder es ist so ein Familienerbstück von unserer Linie her - das mit den nicht so guten Gehwerkzeugen… das hängt ja alles zusammen und färbt auch ab… Cat - manchmal nenne ich ihn Chamberlain - nicht den Richard und nicht den Steward meinend, sondern den anderen, diesen gutgläubigen… - also Cat scheißt schlichtweg auf seinen Retter - vor allem, so eine OP is ja ned billig... eine Woche Schnorchelurlaub in Hurghada in der Vorsaison... also wenns 42 Grad im Shatten hat, der Wind aus der Sahara bläst und der Sterne drei links am Eingangsbereich angeschraubt sind. Ich streichle ihn, er hackt seine scharfen Krallen dort rein, so er halt trifft, er knurrt wie ein alter Haushund… er hebt nicht einmal sein müdes Haupt, wenn ich von der Hacke komme - andererseits, morgens, da kann ers da summt und singt er wie diese singenden Sägen, wenn er seine mikrowellenangewärme Milch will…
Jo ruft und er hascht ihr mit einen Mordstempo nach… so wie mir die selige Frau Lisa hätte folgen sollen… das was der Hund, der mir seinerzeit, wie ich wanderte, die letzten Nerven kostete…. Cat ist ein Hammer… eine feige Nuss… er geht sehr wohl raus pinkeln und scheißen… aber nicht allein… er hat Angst… mit mir auch nicht… Jo ruft und er marschiert raus, macht bei den Stauden sein Sacherl, läßt sich zu einer kleinen Runde im Garten überreden und kommt nach ein paar Minuten vollkommen erschöpft zurück, um dort quer zu liegen, wo wir früher so viel Platz zum fernsehen gehabt haben. Ist eigentlich unglaublich, manchmal ist Cat fast einen Meter lang. Zumindest kommts mir so vor, wenn ich auf der Bettkante balancierend dahindöse.
Ich bin Cat zu Dank verpflichtet. Hätten wir nicht Cat, wären sicherlich einige Tage wellnessen - oder wie man dieses tagelange aufwacken in fremden Urin und Mineralien und irgendwelchen Spurenelementen sonst noch nennt - angesagt gewesen….mit der rekonvaleszenten Pelzkugel manchmal wie bereits erwähnt - Pelzlatte - ersparen sich meine Krampfler diesen zwischenfeiertäglichen Kraftakt.
Dort wo einst die Badezimmerwaage stand, steht mächtig ein modernes Hochleistungskatzenklo... eben, weil das Viecherl doch an diversen Schnitten leidet. Einersetis bin ich froh, dass ich die Waage ned sehe, andererseits, tät ich schon gern wieder einmal baden gehen... irgendwo mag ich das ned, neben dem katzenklo zu baden... es wäre eine Dusche ja auch da... da geh ich lieber in den Keller, in die Sommerdusche, da muß ich ned so aufpasen... obwohl dort auch Katzenutensilien herumliegen und stehen... sogar Lisas antike Hundehütte steht bereit.... Soeben rief Jo Herrn Chamberlain... er kam wie üblich - als er aber merkte, daß es nicht um Schinken oder irgend so ein Dosenklumpert geht, sondern um den allabendlichen Stoffwechselspazierganz stürmte er wie ein Windhund ins Badezimmer - Sprung, vorwärts durch die Katzenkloklappe und.... Morgen, hörte ich, muß er raus, wurscht ob er miaut oder ned.... den ganzen Vormittag... angeblich... sicherlich wie heute, zwölf Minuten....